Weltkirchenrat: Luther-Jahr 2017 kann kirchliche Einheit fördern

Weltkirchenrat: Luther-Jahr 2017 kann kirchliche Einheit fördern

Bonn (epd). Die 500-Jahr-Feier der Reformation 2017 kann nach Ansicht
des Theologen Walter Altmann vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) auch die kirchliche
Einheit voranbringen. Bis dahin seien aber noch viele wechselseitige Ressentiments zu
überwinden, sagte der Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses bei einem Besuch des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED). Zugleich warb der brasilianische Theologe für einen
differenzierten Umgang mit der Pfingstbewegung und mit evangelikalen Kirchen, wie der EED am Mittwoch in Bonn mitteilte.

Das 500. Reformations-Jubiläum, das „Luther-Jahr 2017", soll an den Beginn der Reformation
erinnern. An die Tür der Wittenberger Schlosskirche soll der Augustinermönch Luther 1517
seine 95 Thesen angeschlagen haben.

Altmann ist Präsident der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien. Er
lehrte an verschiedenen Universitäten. Sein wissenschaftliches Werk beschäftigt sich mit Martin
Luther, der lateinamerikanischen Befreiungstheologie und ökumenischen Studien. Der ÖRK umfasst mehr als 560 Millionen Christen in 349 Kirchen aus über 110 Ländern. Der
Evangelische Entwicklungsdienst (EED) ist ein Werk der evangelischen Kirchen in Deutschland.
Jedes Jahr fördert er etwa 300 Projekte und Programme in Afrika, Asien und Lateinamerika, in
Ozeanien, Südosteuropa und im Kaukasus. (02359/27.2.2008)